Jahrhunderte aus Stein gebrochen

2012

Im Rahmen des „Ab in die Mitte“-Projektes der Baumberger Gemeinden entschloss sich das Törchen die Geschichte Havixbecks darzustellen. Als Kulisse suchten sich die Schauspieler den Torbogen inmitten des Dorfes aus. Als Wahrzeichen Havixbecks und, da der Torbogen Namenspatron des „Törchens“ ist, lag dieser Spielort auf der Hand. Das Törchen versteht seine eigene Theaterarbeit nämlich auch als ein „sich-klein-machen“, ein Hindurchtreten durch ein Tor in eine eigene, neue Welt.

In Zusammenarbeit mit der Regisseurin Kirsten ter Venne arbeiteten sich Susanne Westhoff und Wilfried Brüggemann durch die Akten des Havixbecker Archivs, um ein Theaterstück möglichst nah an der wahren Geschichte unseres Ortes zu entwickeln. Alle Mitglieder des Törchens halfen tatkräftig bei der Umsetzung des selbst geschriebene Stückes mit. So wurden verschiedenste Kostüme, der darzustellenden Epochen aus ganz Deutschland ausgeliehen, Requisiten von Dachböden gekramt und Erinnerungen aufgefrischt.

In kleinster Detailarbeit erschlossen sich die Schauspieler im Alter von 4 bis fast 80 Jahren die Geschichte Havixbecks, um diese dem Zuschauer unter freiem Himmel näher zu bringen. Angefangen im 17. Jahrhundert mit einem Markt, auf dem Stoffe, Hühner und Handwerk verkauft wurde, über einen Jahrmarkt mit Feuerschlucker, das erste Schützenfest, die Nazizeit bishin zur den ausgelassenen Feiern im Krögerheim in den 80ern. Das Törchen gab wirklich einen großen Überblick über die Geschehnisse der Havixbecker Geschichte.

Im Jahr 2012 ließ unser Verein ihr Theaterstück über „ihren“ Torbogen dann noch ein Mal Revue passieren. Diesmal im Rahmen der „Kulturwoche“ und unter der Regie Manfred Molitors, wurde der Torbogen aufs Neue ins Scheinwerferlicht getaucht. Mit großem Erfolg verfolgten auch einige Jahre nach der Premiere die Havixbecker das Spektakel.